Nachdem ich die letzten Male doch sehr politisch, ja nahezu polemisch geschrieben habe, wird es in nächster Zeit ein paar lustige Anekdoten geben, die meistens auf meine Kosten gehen. Sollte sich jedoch etwas neues zum Fall von Herrn M. ergeben, wird das natürlich auch berücksichtigt.
Man kennt ja den Unterschied zwischen biologischem und gefühlten Alter. Biologisch bin ich so ein twenty-something und gefühlt kommt es halt auf die Tagesform an. Manchmal ist es wieder zurück zum Teenager, aber inzwischen ist es halt des öfteren ein fourty-something. Und diese kleine Geschichte ist nicht ganz unschuld daran:
Vor einiger Zeit war ich noch sowas wie ein Leiter für eine Jugendgruppe. Und jedes Jahr gab’s dann halt auch einen Schwung neuer Viertklässler, da diese ab dem Alter beitreten durfte. Die Gruppenstunde fand immer am Dienstag um 1600 statt und mein neuer Schwung kam gegen Ende August. Natürlich hatte ich mich damals, wie es sich gehört vorgestellt und kurz umrissen, wie ich hieß, wie alt ich war und was ich neben meiner Tätigkeit als Jugendleiter noch so machen würde.
Einige Zeit später kam unter den Kindern die Diskussion auf, wer eigentlich der oder die �“lteste in der Gruppe sei. Woraufhin ich mit einem Räuspern anmerkte, dass ich sowieso der �“lteste wäre. Hätte ich bloß die Klappe gehalten. Die Gruppe erinnerte sich nämlich nicht an mein damaliges Alter, was ich auf die 5-Minuten-Aufmerksamkeitsspanne der heutigen Jugend führte, und fragte dann nahezu „einstimmig“ – also eigentlich alle durcheinander – : „Hong-An!!! Wie alt bist Du eigentlich??“
In meinem Ãœbermut antwortete ich: „Ratet doch mal…“
Nach einer kurzen Zeit des Ãœberlegens, antwortete eines der Mädels: „Zweiunddreißig!“
Ich war sichtlich erstaunt und antwortete ihr – nachdem ich mich halbwegs gefangen hatte: „Fast mein Spatz. Du hast Dich um neun Jahre verschätzt.“
Ihre trockene Antwort bzw. Frage darauf war mehr als verheerend: „Wie? Du bist einundvierzig?“
Kinder können ja so grausam sein…